Nächstes Projekt 09/24  

3, 2007

Hochschule Ostwestfalen-Lippe

Alt mit Jung

von Stefan Munko

Hochschule:

Hochschule Ostwestfalen-Lippe

Präsentation:

Februar 2007

Lehrstuhl:

Altbauerneuerung und Entwerfen, Prof. Enno Schneider / Lehrbeauftragter Plastisches Gestalten, Dipl. Ing. Fabian Rabsch

Rubrik:

Wohnbauten

Software:

Die Formfindung fand durch Modellstudien statt. Die Visualisierung sowie die grafische Bearbeitung wurden mit gängigen CAD- und Bildbearbeitungsprogramme erstellt.

Aufgabe: Entwicklung eines innerstädtischen Mehrgenerationenhauses mit Kindertagesstätte, in dem „Alt mit Jung“ zusammenleben.
Idee und Vision: Ein urbanes Baumhaus
Stadtraumkonzept: Durch den Kernbaukörper des Baumhauses wird die Blockrandbebauung weitergezeichnet. Auf der dem Straßenraum abgewandten Gebäudeseite entsteht so eine geschützte Innenhofsituation. Ab dem ersten Obergeschoss erhält der Kernbau eine grüne Hülle. Dadurch entsteht der Eindruck einer Baumkrone, deren Innenraumatmosphäre als psychologischer Immissionsschutz wirkt. Im Außenraum verbessert das Baumkleid das Stadtklima und verstärkt die Identität des Orts als grünes Altstadttor.
Gebäudeorganisation: Das Baumhaus wird vom Osten erschlossen. Mit dem Auto gelangen Bewohner und Betreuer über eine Rampe ins Parkhaus. Von dort führen zwei Fluchttreppen und eine repräsentative Wendeltreppe in die oberen Geschosse. Fußgänger gelangen durch einen baumstammartigen Eingang am Kopf des Gebäudes ins Gemeinschaftsfoyer, welches einen Schnittpunkt zwischen „Alt mit Jung“ bildet. Von dort an durchdringt die Wendeltreppe mit innen liegendem Aufzug das Baumhaus wie ein vertikaler Hauptstamm. In der Kita bietet das Foyer Platz für gemeinschaftliche Aktionen der drei „Obstgruppen“. Die große Küche soll den Kindern die Möglichkeit geben, zusammen zu kochen und zu essen. Auf jeder Etage befindet sich zunächst immer ein Gemeinschaftsraum mit Galerie zum Foyer; anschließend gelangen die Bewohner über so genannte Pantoffelwege, mit Blickkontakt auf den Innenhof, zu ihren Wohnungen. Aus den Wohnungen, Gemeinschaftsräumen und vom Dachgarten blickt der Betrachter in ein aufgelockertes Blättergewand aus wildem Wein und Efeubepflanzungen. Es entsteht der Eindruck, als befinde man sich in einer Baumkrone.
Gebäudekonzept: Beim Bau eines Baumhauses verbinden sich Wünsche und Realität miteinander. Groß und Klein arbeiten dabei gemeinsam an der Verwirklichung eines Traums. In diesem urbanen Baumhaus finden „Alt mit Jung“ einen besonderen Raum ohne Langeweile und Vereinsamung. Durch die besondere Gebäudeorganisation mit Gemeinschaftsräumen, Spielhof, Kindertagesstätte (Kita) und Nachbarschaftscafé sind soziale Kontakte auf eine natürliche und spielerische Weise möglich. So finden sich Wahlfamilien mit ganz neuen Möglichkeiten. Senioren, Alleinerziehende, Kleinfamilien, Kitakinder und Betreuer leben miteinander in einer Baumhausgemeinschaft, in der jeder den Beitrag leistet, den er kann. Ein wichtiger Dialog zwischen den Generationen, der sich über das Baumhaus hinaus auf die Nachbarn im Quartier ausdehnen lässt.