Juli / August 2014
Leibniz Universität Hannover
2. Platz: Musik- und Theaterakademie Melli
Teheran, Iran

Leibniz Universität Hannover
Master
29.01.2014
Prof. Michael Schumacher
Bildungsbauten
Allplan, Adobe
Die Nachfrage nach Studienplätzen in den Iran besonders im Bereich Kunststudium ist in den vergangenen Jahren aufgrund zunehmender Anzahl der Schullabsolventen stark gestiegen. Wegen der guten Studentenleben und insgesamt besseren Lebens- und Arbeitsmöglichkeiten für Künstler in der Hauptstadt, verschärft sich die Situation in Teheran immer wieder.
Aufgabe dieser Masterarbeit ist eine Musik- und Theaterakademie in Teheran zu errichten, um die Situation der mangelnden Studienplätze für Kunst zu verbessern.
Der Standort befindet sich in dem Universitätscampus Shahid- Beheshti gegenüber der Fakultät für Humanwissenschaft. Der heutigen Bestandort und der Weg zur Fakultät für Humanwissenschaft werden fast gar nicht benutzt und ist im Gegenteil den anderen Bereichen des Campus sehr ruhig. Durch die Betrachtung der Campus kann man schnell erkennen, dass Tagsüber sich die Studenten sehr oft in der kleine Vorplätze von einigen Fakultäten sammeln.
Das Gebäude besteht aus einem Sockel der sich mit 2 Geschossen in die Topografie des Berges reinsetzt. Dies als „Basis“ des Gebäudes beinhaltet größter Teil der allgemeinen Funktionen. Zwei Baukörper mit jeweils 2 und 3 Geschossen ziehen das Gebäude an beiden Enden des Körpers in die Vertikale raus.
Das große Plato vor dem Eingangsbereich wird mit seinem Sitzmöglichkeiten und Bäumen zur Verschattung als Hauptreffpunkt der Stunden dieser Fakultät sein. Der zurückgesetzte Eingangsbereich einschließend an dem Plato ist mit seinen großzugigen Glasstüren der Haupteingang der Fakultät. Der Bodenbeläge des Platos und Foyers sind bewusst aus selbem Naturstein gewählt um Außenbereich mit Innen zu vereinen.
Direkt nördlich vom Eingag ist der große Saal mit über 300 Plätzen platziert. Außerdem verfügt die Fakultät über einen kleinen Saal, der von dem zweiten Obergeschoss zu erreichen ist.
Eine Funktionsschiene die sich in allen Geschossen wiederholt beinhaltet alle Nebenraum-Funktionen und gibt das Gebäude einer klaren Struktur.
Die Funktionen der Räume sind in den ganzen Gebäude ganz klar strukturiert, so dass die Theaterproberäume in Sockelbereich, die allgemeine Nutzungen wie Cafeteria und Bibliothek in den länglichen Teil und die Institute in den 5 geschossener Teil des Gebäudes platziert sind.
Sowohl aus der Nordseite als auch über die Treppe innerhalb des Gebäudes gelangt man auf die Dachterrasse, wo die Studenten in den Pausen den Panoramablick über die Stadt genießen können. Außerdem verfügt das Gebäude über eine Außerbühne im Nordbereich, die über eine langgezogene Außentreppe entlang des Gebäudes zu erreichen ist. Diese hat durch anschließenden Berg und Gebäude selbst eine natürliche Verschattung für die Vorstellungen bei dem Tageslicht.
Fassade und Materialität
Wie in den meisten Südländern, ist die Einwendung der Ornamente natürlich im Iran ebenfalls sehr häufig. Diese dienen sowohl als Sonnenschutz als auch als Sichtschutz. Um genügend Licht in den Räumen rein zu bekommen, ist in keiner der Räumen auf große Fenster verzichtet wurde, aber um direkten Blick und Sonne besonders in den Sommertagen zu vermeiden, wurden je nach Nutzung, Lage und Größe eine organische Ornament vor den Fenstern platziert. Um natürliche Lüftung in allen Räumen zu erschaffen, wurden neben Fenster mit davorstehendem Ornament auch schmale Öffnungsflügen in den Räumen eingeplant.
Iran verfügt über große Bodenschätze, darunter auch viele Arten von Natursteine. Sowohl in Innenbereich als auch an der Fassade werden einheimische Materiellen verwendet. Für die restlichen Bereiche der Fassaden sind Ziegelsteine und Kalkstein als Verkleidung des Gebäudes gewählt. Die beiden Materialien sind ganz häufig in den ganzen Campus verwendet. Da der Sockelbereich aus dem Berg raus entwickelt ist, besteht er aus Kalkstein. Wie in den Ansicht Süd zusehen ist, besteht der linke Bereich der Außenwand aus groben Stein. Dadurch ist der Verbindung zwischen Berg und das Gebäude noch deutlicher.