Platz 3
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Mai / Juni 2011

Technische Universität München

2. Platz Jahresendjurierung: UAFAM_Jarabacoa

Neuer Campus in Jarabacoa

von Philipp Bretschneider, Benedict Rechenberg

Hochschule:

Technische Universität München

Präsentation:

09.02.2011

Lehrstuhl:

Raumkunst und Lichtgestaltung / Prof. Deubzer

Rubrik:

Bildungsbauten

Software:

Analyse vor Ort in der Dominikanischen Republik, Arbeitsmodelle, Skizzen Abgabemodelle: Holz Software: Vectorworks, Cinema 4D, Photoshop, Illustrator, InDesign

Die Stadt Jarabacoa in der Dominikanischen Republik ist in den letzten Jahrzehnten geprägt durch stetig wachsende Einwohnerzahlen. Die heterogenen Strukturen und der Mangel an öffentlichen Plätzen sollen mit progressiven Impulsen und der Verdichtung der Stadt in Einklang gebracht werden. Durch das aktuelle Wachstum sehen sich die dortigen Institutionen mit neuen Anforderungen konfrontiert. Die Universität Agroforestal Fernando Arturo de Meriño (UAFAM) könnte mit dem Bau des neuen Gebäudes als Wegweiser fungieren und somit zum städtebaulichen Fortschritt und der Attraktivität des urbanen Raums beitragen.

Die übergeordnete Idee des Entwurfs der Universität ist es einen neuen öffentlichen Raum für die Bewohner Jarabacoas zu schaffen. Die Umgebung leidet zunehmend an Abgrenzung durch Mauern und Zäune auch von öffentlichen Gebäuden. Das Konzept sieht vor das Grundstück von allen Seiten durch eine umlaufende Strasse mit Parkplätzen einzufassen und somit einen allseitigen Zugang zu schaffen. Das Gelände wird mit 2 klaren Baukörpern besetzt und mit einer Plantage aus Mangobäumen als Schattenspender umhüllt um so eine parkähnliche Anlage zu schaffen. Das strenge Raster der Plantage soll im Kontrast zu der heterogenen, teils chaotischen Umgebung stehen. Der Boden wird gekiest um eine freie Bewegung im Park zu unterstützen. Im Zentrum des Platzes befindet sich das aufgeständerte dreigeschossige Gebäude mit den Lehrräumen der Universität. Die Bibliothek, welche nach dem Wunsch der Universitätsleitung öffentlich zugänglich gemacht werden soll, bildet zusammen mit der Administration an der Hauptstrasse die Adresse der Universität im städtischen Raum.

Die skulpturale Betonstruktur des Lehrgebäudes bietet innerhalb seines Tragsystems die Möglichkeit einer flexiblen Raumnutzung. Der Entwurf soll die Berücksichtigung der klimatischen Bedingungen aufzeigen: Speicherfähiger Beton, ein aussenliegendes Tragsystem als Sonnenschutz, sowie perforierte Holzläden und Lichthöfe prägen das Energiedesign.

Durch eine verschiedenartige Nutzung begründet sich die funktionale Trennung der Gebäude: Das offene Lehrgebäude als Ort der Aktivität und mit Anforderung einer gewissen Robustheit seitens der Studenten. Dem gegenüber steht das Bibliotheksgebäude mit einer geschlossenen Fassade als Ort der Ruhe und der geschützten Lagerung der Lehrmaterialien. Die Komposition der beiden Gebäude soll öffentlichen Raum kreieren, bauliche Akzente setzen und so eine neue Adresse schaffen.