Wohnkomplex Ilot Queyries in Bordeaux Schadstoffabbauende Fliesen auf 10.000 Quadratmetern Fassadenfläche

14.07.2022

Die markante Bauskulptur nach Plänen von MVRDV liegt östlich des Flusses Garonne, direkt gegenüber der größten Kathedrale Frankreichs, die als städtebaulicher Hochpunkt das historische Zentrum von Bordeaux markiert.
Bild: Ossip van Duivenbode

Wie die Spitzen eines Eisbergs stechen die mit hellen Keramikfliesen bekleideten, stark geneigten Dachflächen in den Himmel. Die markante Bauskulptur nach Plänen von MVRDV und dem ortsansässigen Büro Flint als Co-Partner liegt östlich des Flusses Garonne, direkt gegenüber der größten Kathedrale Frankreichs, die als städtebaulicher Hochpunkt das historische Zentrum von Bordeaux markiert. Selbst von dort dürfte der neue Wohnkomplex Ilot Queyries noch ins Auge fallen.

Das Großprojekt bildet eine Einheit mit drei kleineren, angrenzenden Wohngebäuden nach Plänen von JA Joubert Architecture, dem Büro des ehemaligen MVRDV-Mitarbeiters Marc Joubert. Es stellt eine Art Testlauf für den Masterplan des niederländischen Büros für das benachbarte Quartier Bastide-Niel dar. Das von Lagerhäusern, Kasernen und Bahngleisen geprägte, 35 Hektar große Gebiet soll nach dem Vorbild der kleinteiligen, historischen Altstadt Bordeauxs urbanisiert werden. Wohnbauten für 3.500 Familien sowie Büros, Institute der Universität, Geschäfte und eine Reihe von öffentlichen Einrichtungen sollen dort künftig ein nachhaltiges, überwiegend von Fußgängern und Radfahrern dominiertes Viertel mit kleinen Straßen bilden. Dabei soll allerdings so viel wie möglich vom industriellen Erbe erhalten bleiben.

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