Wohn- und Geschäftshaus in Bremen Kalksandstein und Klinkerriemchen

11.07.2022

Der Solitär Hulsbergspitze nach Plänen von Wirth Architekten steht inmitten gründerzeitlicher Bauten und großmaßstäblicher Nachkriegsbebauung in der östlichen Bremer Vorstadt.
Bild: Caspar Sessler, Bremen

Der Solitär Hulsbergspitze steht inmitten gründerzeitlicher Bauten und großmaßstäblicher Nachkriegsbebauung in der östlichen Bremer Vorstadt. Das junge Büro Wirth Architekten hatte den vorausgegangenen Wettbewerb für das Wohn- und Geschäftshaus gewonnen und entwarf einen Baukörper mit einem nahezu dreieckigen Grundriss, dessen Ecken jeweils schräg abgeschnitten sind, sodass streng genommen ein unregelmäßiges Sechseck mit drei langen und drei kurzen Seiten entsteht. Der sechsgeschossige Bau, dessen Gebäudeseiten allesamt als gleichwertige Fassaden entworfen wurden, steht frei auf einer Parzelle, die von drei Straßen gefasst wird. Die tragende Konstruktion des Baus wurde aus einem großformatigen Kalksandstein-Bausystem erstellt und erhielt eine Hülle aus beigefarbenen Klinkerriemchen.

Der Neubau steht in recht verkehrsreicher Lage an einer großen Straßenkreuzung, zudem befindet sich vor der Haustür die Straßenbahnhaltestelle „Am Hulsberg“. Die Kubatur des Baus vermittelt zwischen den schmalen Reihenhäusern aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert und einem achtgeschossigen Wohnhaus aus den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Mit den abgeschrägten Gebäudekanten zitiert der Entwurf die Erker der historischen Bauten der Nachbarschaft. Und auch die Klinkerriemchen der Fassade knüpfen an den Backstein, als typisches Baumaterial der Umgebung an. 

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