VHF: Vorgehängte hinterlüftete Fassaden

22.08.2022

Fassade der Universität Kongju mit Keramikplatten
Bild: Agrob Buchtal, Schwarzenfeld

Bei einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade (VHF) wird die Bekleidung nicht direkt auf die Tragschicht aufgebracht, sondern auf eine Unterkonstruktion montiert. Dadurch sind Dämmung (Feuchte-, Wärme-, Schall- und Brandschutz) und Bekleidung (Witterungsschutz) konstruktiv voneinander getrennt. Zwischen den Komponenten entsteht auf diese Weise ein Hinterlüftungsraum, der den Feuchtehaushalt im Baukörper zuverlässig regelt. Vorgehängte hinterlüftete Fassaden gehören heute zu den verbreitetsten Fassadensystemen. Aktuelle Fassadenmarktstudien belegen, dass Architekturschaffende neben der funktionalen Sicherheit vor allem die gestalterischen Möglichkeiten der Systeme schätzen.

Vorgehängte hinterlüftete Fassaden haben von außen nach innen folgenden Regelaufbau: Fassadenbekleidung, Luftschicht/Hinterlüftung ≥ 2 cm, Wärmedämmung, Tragschicht. Wegen der Hinterlüftung gelten besondere Anforderungen an den Brandschutz. Geregelt werden VHF durch die DIN 18516-1 Außenwandbekleidungen, hinterlüftet, Teil 1: Anforderungen, Prüfgrundsätze.

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