Veranstaltungs- und Bürogebäude Heizwerk in Erfurt Umfassende Sanierung mit digitalen Planungsmethoden

23.06.2022

Der ehemalige Industriebau im Erfurter Stadtteil Brühl wurde saniert und zu einem modernen Kultur- und Veranstaltungsort umfunktioniert.
Bild: Steven Neukirch Fotografie, Erfurt

Ehemalige Industriebauten stehen oftmals lange leer und werden im schlimmsten Fall ihrem eigenen Verfall überlassen – auch wenn sie über eine hohe Architekturqualität oder städtebauliche Präsenz verfügen. Diesem Schicksal war auch das ehemalige Heizkraftwerk im Erfurter Stadtteil Brühl ausgesetzt, bis die landeseigene Entwicklungsgesellschaft als Eigentümerin parallel zum Architekturwettbewerbes 2010 die Sicherung des Gebäudebestands initiiert hatte. Das Wettbewerbsverfahren für die Sanierung und Erweiterung des Heizwerks konnte das Büro hks | architekten für sich entscheiden. 

Sanierung nach dem Motto: Alt bleibt alt - Wie wenig ist genug?
Die über 125 Jahre alte und über die Zeit mehrfach umgebaute Bausubstanz zeigt nach der Sanierung weiterhin Fragmente ihrer früheren Nutzungen als Gewehrfabrik, später als Nähmaschinenfabrik und dann als Heizkraftwerk. Der morbide Charme der Oberflächen und Materialien sowie die verschiedenen Konstruktionen aus Mauerwerk, Beton und Stahl sollten weiterhin ablesbar, der Industriecharakter unbedingt erhalten bleiben. Somit blieb die äußere Hülle, in die sich die neuen Funktionen integrieren, augenscheinlich fast unberührt. Reparaturen wurden nur dort vorgenommen, wo sie tatsächlich nötig waren und auf oberflächliche Veränderungen wie Anstriche oder Verkleidungen wurde weitestgehend verzichtet.

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