Umbau Büroetage Transa in Zürich Zirkulär umbauen

21.03.2023

Das baubüro in situ hat den Hauptsitz des Outdoorartikel-Anbieters Transa umgebaut.
Bild: baubüro in situ / Martin Zeller

Der Bausektor ist für mehr als 35 % des globalen CO₂-Ausstoßes verantwortlich sowie für 50 % aller in Europa genutzten Materialien. Sollen bis zum Jahr 2050 nur noch CO₂-neutrale Gebäude gebaut werden, so muss die Bauindustrie Materialien im großen Stil wiederverwenden. Solche Projekte im Sinne der Kreislaufwirtschaft sind komplex und arbeitsintensiv. Passende Bauteile und Materialien müssen gefunden, ausgebaut, gelagert und aufbereitet werden. Das baubüro in situ mit drei Standorten in der Schweiz gehört zu den Vorreitern dieser zukunftsträchtigen Bauweise. Kürzlich haben sie den Hauptsitz des Outdoorshops Transa in der Zürcher Innenstadt umgebaut, das Motto lautete: „Was geht, bleibt drin – der Rest wird wiederverwendet.“

Innenwände aus Akustikdecke

Das Bürogebäude der 1960er-Jahre erstrahlt nun in einem zeitgenössischen Patchwork-Look aus rohen Betondecken und Holzeinbauten. Der 80 Meter lange Mittelkorridor ist das Zentrum des Umbaus. Er reicht über zwei Gebäudeflügel und erschließt die Büros. Aus der alten abgehängten Akustikdecke machten die Architekt*innen kurzum neue Innenwände. Sie zersägten die Faserplatten in Paneele und schichteten diese in einer Holzständerkonstruktion aus wiederverwendeten Latten auf. Für weitere Innenwände nutzten sie Dreischichtplatten. Wiederverwendete Fenster zwischen den Büros und dem Korridor sorgen dafür, dass genügend Tageslicht in die Mittelzone fällt. Die Betondecke wurde – ebenso wie alle anderen Oberflächen – roh belassen. Dadurch bleiben auch die Leitungen und aufputzmontierten Elektrotrassen sichtbar.

Artikel auf Baunetz_Wissen Nachhaltig Bauen lesen