Profilbauglas

01.06.2011

Eisenoxidarmes Profilbauglas am Laborgebäude des Bundesamts für Materialforschung in Berlin, Architekten: Kleyer Koblitz Letzel Freivogel
Bild: Rohl Fotografie / Saint-Gobain Glass, Aachen

Profilbauglas, auch Profilglas oder Industriegussglas genannt, ist eine spezielle Art des Ornamentglases. Es wird unter Hitzeeinwirkung im Maschinenwalzverfahren in Form von U-Profilen aus 6 bis 7 mm dickem Kalk-Natron-Silikatglas hergestellt und kann sowohl klare als auch strukturierte Oberflächen aufweisen. Die Besonderheit dieses Glases liegt darin, dass es Tageslicht hindurch lässt, ohne dass die dahinter liegenden Räume von außen einsehbar sind.

Die zwischen 230 und 500 mm breiten (je nach Hersteller und Sonderwunsch) und 1,00 bis 7,00 m langen Gläser können in Einschubsystemen aus Aluminiumprofilen zu einschaligen und zweischaligen Wandkonstruktionen sprossenlos verbunden werden. Durch die statisch günstige U-Form lassen sich mit ihm große Spannweiten überbrücken. Darüber hinaus ist Profilbauglas in verschiedenen Varianten verfügbar. Diese reichen von thermisch vorgespanntem farbig emailliertem Profilglas bis zu gebogenen Profilen. Da es als Standardprodukt einen U-Wert von lediglich etwa 5,6 W/m²K erreicht, wird bei zweischaligem Aufbau oft eine transparente Wärmedämmung (TWD) integriert. Mit ihr lässt sich der Wärmedurchgangskoeffizient auf Werte zwischen 0,7 bis 1,8 W/m²K verbessern.

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