Japanischer Pavillon der Expo 2020 in Dubai Sonnenorigami
27.01.2022
Die Weltausstellung Expo 2020 findet von Oktober 2021 bis März
2022 unter dem Motto „Connecting Minds, Creating the Future“ in
Dubai statt. Es handelt sich um die erste Weltausstellung in einem
arabischen Land. Den Masterplan für das 438 Hektar große
Ausstellungsgelände entwickelte das amerikanische Planungsbüro
Hellmuth, Obata + Kassabaum. Später soll auf dem gesamten Bauplatz
nachhaltiger Wohnraum für 30.000 Menschen entstehen. Im
Zusammenhang mit der Expo hat Dubai weitere Investitionen in
Infrastruktur- und Energieprojekte getätigt sowie das weltweit
größte Solarstromprojekt gestartet. An der Weltausstellung sind 192
Nationen vertreten. Dabei sticht Der japanische Pavillon, errichtet
nach Plänen der Architektin Yuko Nagayama, durch den kreativen
Umgang mit dem Thema Sonnenschutz heraus.
Kulturen verbinden
Den Begriff „Connecting“ aus dem
offiziellen Expo-Motto aufgreifend, macht die Architektin
kulturelle sowie technologische Verbindungen zwischen Japan und dem
Mittleren Osten in ihrem Entwurf zum Thema. In den Formen der
traditionellen Arabesque- und Asanoha-Mustern entdeckte sie
geometrische Gemeinsamkeiten zwischen beiden Kulturen und
verwendete diese für den Fassadenentwurf. Die Fassade besteht aus
einem dreidimensionalen Gitter aus weißen Rundstäben, in das nach
einem bestimmten Muster weiße Sonnensegel in die dreieckigen
Aussteifungen eingespannt sind. Das so erzeugte Bild soll an
Origami erinnern, was in Japan den Respekt anderen gegenüber
symbolisiert: Die Technik wird für die japanische Tradition des
Origata genutzt, einer dekorativen Art Geschenke einzupacken. Das
feine Papier, das für Origami benutzt wird, übersetzt Nagayama in
die textilen Sonnensegel, die in der dreidimensionalen Fassade
hängen. Die Fassade wirkt dadurch luftig und modern.