Erweiterungsbau für Kulturzentrum in Washington Schwungvolle Ergänzung

16.06.2021

Im Süden des Kennedy Center in Washington D.C. entstand die Erweiterung The Reach, die drei oberirdische Pavillonbauten zeigt.
Bild: John F. Kennedy Center for the Performing Arts, Washington D.C. / Richard Barnes

Wie ein riesiger Tempel thront das Kennedy Center of Performing Arts über dem Ufer des Flusses Potomac in Washington D.C. Das 1971 eröffnete nationale Kulturzentrum beherbergt Konzert- und Theatersäle sowie öffentlich zugängliche Restaurants im Attikageschoss. 2019 wurde im Süden des Gebäudekomplexes die Erweiterung The Reach fertiggestellt. Entworfen und geplant wurde sie von Steven Holl Architects in Zusammenarbeit mit BNIM.

Anders als der monumentale Bestand nach Plänen des Architekten Edward Durell Stone zeigt sich die Erweiterung als aufgelockerte Struktur, bestehend aus drei Pavillonbauten, die in eine Grünanlage eingebettet sind. Das ist allerdings nur die halbe Wahrheit, denn der Großteil der Räumlichkeiten verbirgt sich ein bis zwei Geschosse darunter. Dadurch werden oberirdisch Freiflächen geschaffen, die unter anderem für Veranstaltungen und Performances genutzt werden können. Eine neue Brücke sowie eine Rampe binden das höhergelegene Areal über eine breite Straße hinweg an den Uferbereich an, sodass auch Flaneure und Wanderer die Anlage betreten können. Zudem wird die Anreise per Fahrrad möglich – bisher war das von Stadtautobahnen abgeschirmte Kulturzentrum ganz im Geist der 1970er nur motorisiert bequem erreichbar.

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