Buchtipp: Architektur und Stadtklima Zwei Bände aus der Reihe Klima Polis

01.12.2022

Santiago de Chile im Jahr 1973
Santiago de Chile im Jahr 1973
Bild: Birkhäuser Verlag

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, so die Umweltsoziologin Elizabeth Shove, dass die Ressourcen, die für das Management des Innenraumklimas weltweit aufgewendet werden, maßgeblich für negative Umweltveränderungen im Freien verantwortlich sind. Von Klimaanlagen über aufwendige Sonnenschutzsysteme bis hin zu konventionellen Wärmedämmverbundsystemen fallen einem diesbezüglich sofort Bilder der eigenen Umgebung ein. Insbesondere in Städten zeigt sich laut Shove, dass die gebaute Welt (Kultur) nicht getrennt von der vermeintlich äußeren Umwelt (Natur) betrachtet werden sollte, sondern beide im Zusammenspiel das Stadtklima ausmachen.

Diesen Aspekt greift der Schweizer Architekturtheoretiker Sascha Roesler in seiner zweibändigen Publikation City, Climate, and Architecture. A Theory of Collective Practice (Vol. 1) und Coping with Urban Climates. Comparative Perspectives on Architecture and Thermal Governance (Vol. 2) auf. In einer dicht recherchierten Analyse widmet er sich aktuellen wie historischen Ansätzen zur Klimaforschung innerhalb der Architektur und Stadtplanung.


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