Bullerbü in Basel Wohnungsbau von Harry Gugger Studio

08.09.2022

Wohnungsbau von Harry Gugger Studio

Bild: Daisuke Hirabayashi

Am 10. Juni 2018 wurde im Kanton Basel-Stadt eine Volksinitiative angenommen, die das „Recht auf Wohnen“ attestiert. Seitdem ist der Kanton verpflichtet, dafür zu sorgen, dass sich alle gemeldeten Personen „ihrem Bedarf entsprechenden Wohnraum beschaffen können, dessen Mietziens oder Kosten ihre finanzielle Leistungsfähigkeit nicht überschreitet.“ Das ist keine kleine Aufgabe, und so hakt es auch vier Jahre später noch bei der Umsetzung. Allerdings wurde das städtische „Wohnbauprogramm 1000+“ gestartet, mit dem der Kanton seinen Wohnungsbestand von 2.000 auf 3.000 Einheiten aufstocken will. Dabei sollen alle neuen Wohnungen 15 bis 20 Prozent unter dem Marktpreis vermietet werden.

Am Hirtenweg in Basel-Riehen wird derzeit das erste Projekt des Programms fertig. Es ist ein komplexes Vorhaben: Auf dem Gelände standen fünf sanierungsbedürftige Wohnbauten. Drei davon werden saniert, die beiden übrigen abgerissen und durch drei Neubauten ersetzt. Der Entwurf der neuen Gebäude stammt von Harry Gugger Studio (Basel), das 2018 gemeinsam mit Erne Holzbau den Gesamtleistungswettbewerb gewonnen hatte. Überzeugen konnte der Entwurf im Wettbewerb durch seine städtebauliche Setzung, die sich aus der Überschneidung der Abstandsflächen, dem Erhalt der Baumgruppen, einer optimalen Wohnungserschließung sowie -orientierung ergibt. Hinzu kam, dass der Vorschlag als einziger im Wettbewerb eine Etappierung des Bauprozesses vorsah. In den ersten Neubau können die Mieter*innen des ersten Abrisshauses einziehen, in den zweiten dann die Mieter*innen des zweiten Abrisshauses. So muss niemand den Wohnort wechseln. Bis zum Herbst soll auch der dritte Neubau fertig sein.

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