Bereit für die Mobilitätswende Wettbewerb für Berliner Mühlendammbrücke entschieden

23.08.2021

1. Preis: Arup Deutschland | COBE, Kopenhagen
1. Preis: Arup Deutschland | COBE, Kopenhagen

„Von einer Brücke für die Autos zu einer Brücke für die Menschen“ – so lautet der Titel der Preisträgerarbeit von Arup Deutschland und COBE (Kopenhagen) im Wettbewerb um den Ersatzneubau der Mühlendammbrücke in Berlin. Er begegnet der lokalen Kritik ebenso wie er auf die Herausforderungen der Planung verweist. Die Mühlendammbrücke ist Teil der historisch bedeutendsten und aktuell wichtigsten Verkehrsachse der Innenstadt – neben der Straße Unter den Linden. In acht Spuren quert der Verkehr derzeit die Spree und damit den ältesten Teil Berlins zwischen Molkenmarkt, Fischerinsel, Gertraudenstraße und Spittelmarkt.

Eile ist geboten. Der Zustand der rund 45 Meter breiten und 116 Meter langen Spannbetonbrücke von 1968 gilt als „außerordentlich überwachungsbedürftig“. Die Fahrstreifen wurden bereits eingeengt, die Busspuren zur Mitte verlegt, das Parken auf dem Mittelstreifen untersagt. Schwertransporte werden nur noch im Ausnahmefall genehmigt. Zugleich gibt es Kritik an den Ersatzneubauplänen. Die von mehreren Initiativen getragene „Allianz für einen neuen Mühlendamm“ fordert unter anderem weniger Autofahrspuren, vor allem aber Mitsprache, wenn es um die Gestaltung der Brücke geht. Der Senat wiederum argumentiert, dass man den Verkehr nicht so einfach weglenken könne und verweist auf die geplante Straßenbahnlinie sowie die Rahmenbedingungen des Wettbewerbs.


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