Winkelmann weitergebaut Sanierung und Erweiterung eines historischen Wohnhauses in Berlin von BSL Architekten

21.01.2021

Sanierung und Erweiterung eines historischen Wohnhauses in Berlin von BSL Architekten

Bild: Stefan Müller

Emilie Winkelmann (1876–1951) gilt als erste selbstständige Architektin Deutschlands. Obwohl Frauen zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch nicht zum Architekturstudium zugelassen waren, gelang es ihr, ab 1902 die Technische Hochschule in Hannover als „Hospitantin“ zu besuchen. Schon wenige Jahre später gründete sie ihr eigenes Büro in Berlin und führte ab 1907 zahlreiche öffentliche wie private Aufträge aus, darunter auch etliche Villen und Wohnhäuser. Eines davon, nahe des Berliner Schlachtensees gelegen, wurde nun nach Plänen von Bernrieder . Sieweke Lagemann . Architekten saniert und erweitert, wobei das Berliner Büro alle Leistungsphasen 1 bis 8 übernahm.

Das heute unter Denkmalschutz stehende Gebäude wurde von Winkelmann 1909 für den Bankier Bruno Gumpel entworfen und veranschaulicht den engen Bezug der Architektin zum Holzbauhandwerk: Am Anfang ihres beruflichen Werdegangs stand eine Lehre zur Zimmerin. 1937 wurde das aus waagerechten, verzapften Holzbohlen bestehende Blockhaus mit kleiner Veranda um vier Meter in Giebelrichtung in Holzrahmenbauweise erweitert. In den 1950er Jahren folgte ein Umbau, der relativ stark in die Grundrisse beider Geschosse und in die Dachkonstruktion eingriff.

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