Museum of London in alten Markthallen Neue Pläne von Stanton Williams, Asif Khan und Julian Harrap

10.07.2019

Markthallenfassade zu West Smithfield
Markthallenfassade zu West Smithfield
Bild: Rendering: Forbes Massie

Es ist das aktuell interessanteste Kulturprojekt in London – der Umbau der alten Martkhallen von West Smithfield für das Museum of London. Im Jahr 2016 hatten die Londoner Büros Stanton Williams und Asif Khan zusammen mit Julian Harrap Architects und den Landschaftsarchitekten J+L Gibbons den Wettbewerb mit einem Entwurf gewonnen, der eine Art „Anti-Museum“ proklamiert. Die seit den 80er Jahren geschlossenen Hallen des Smithfield General Market aus dem 19. Jahrhundert wollen sie in einen Ort verwandeln, der möglichst schwellenlos in den Straßenraum übergeht und 24 Stunden zugängig ist. Eine skulpturale Treppe unter dem Kuppeldach der Haupthalle soll in die Galerien der katakombenartigen, ehemaligen Lagerräume führen, Blicke auf die vorbeifahrenden U-Bahnen ermöglichen.

Ursprünglich wollte man 2022 fertig sein. Doch wie es oft ist mit spektakulären Projekten, zieht sich die Sache hin – und es wird teurer. Nun hat das Museum neue Bilder und aktualisierte Zahlen veröffentlicht. Die Behörden gehen inzwischen davon aus, dass das Projekt nicht mehr 150, sondern 332 Millionen Britische Pfund kosten wird. Als Gründe dafür nannte das Museum, dass man erstens mehr Platz bräuchte und zweitens Untersuchungen ergeben hätten, dass die Marktgebäude in einem schlechteren Zustand seien als angenommen. Laut Presseerklärung kommt das Geld aus mehreren Quellen: 192 Millionen Pfund von der City of London Corporation, 70 Millionen vom Bürgermeister von London, 70 Millionen durch Spenden, wovon noch 44 Millionen fehlten. Bis Ende 2019 soll der Planungsantrag eingereicht sein, die Eröffnung wird für 2024 erwartet.

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