Wohnen für Obdachlose Hild und K planen in München

29.04.2022

Straßenperspektive
Straßenperspektive
Bild:  Hild und K Architekten

Im Juni 2021 verpflichteten sich die EU-Mitgliedstaaten zur Bekämpfung von Obdachlosigkeit und definierten das Ziel, bis 2030 solle in der EU niemand mehr auf der Straße leben müssen. Die Dringlichkeit des Problems zeigte jüngst auch die Ausstellung „Who’s next“ des Architekturmuseums der TU München sehr anschaulich, zu der Baunetzwoche#591 erschienen ist. Anfang des Jahres stellten Hild und K Architekten (München, Berlin) ihre durch das Münchener Baureferat beauftragte Planung für den Übernachtungsschutz Lotte-Branz-Straße vor – ein Haus mit rund 800 Schlafplätzen für obdachlose Männer, Frauen und Kinder, der 2024 bezugsfertig sein soll. Baubeginn war im März.

Seit 2012 war der Münchener Übernachtungsschutz behelfsmäßig in einem Gebäude der ehemaligen Bayernkaserne im Norden der Stadt untergebracht. Die Umwandlung dieses Areals zum Stadtteil Neufreimann ermöglichte 2021 endlich die Planung eines angemessenen Neubaus. Dieser soll neue Standards setzen und die Hilfsangebote der Einrichtung verbessern. Als „ein deutliches humanitäres Signal für eine soziale Stadt“ bezeichnete Sozialreferentin Dorothee Schiwy das Projekt, das laut Süddeutscher Zeitung mit Kosten im zweistelligen Millionenbereich veranschlagt ist.

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