Altlastenbekämpfung Der Palast der Republik in Berlin wird asbestsaniert

27.02.1997


Nun ist es immer noch nicht geklärt: Wird der Palast der Republik abgerissen? Wenn ja, was kommt statt dessen auf Berlins Schloßplatz? Wenn nein, wie soll er dann genutzt werden? Eine Entscheidung jedoch fiel auf der 10. Sitzung des Gemeinsamen Ausschusses von Bundesregierung und Senat: Umzugsbeauftragter und Bundesbauminister Klaus Töpfer und Regierender Bürgermeister Berlins Eberhard Diepgen gaben am 26. Februar 1997 die Sanierung des mit Asbest verseuchten vielgeliebten und meistgehaßten Bauwerks bekannt. Zwei Jahre soll die Sanierung dauern, die nicht viel mehr übrig lassen wird als ein Gerippe aus Stahl und Beton. Zeit genug, sich endlich Gedanken um einen Architektur- und Investorenwettbewerb zu machen. Fest steht auch hier lediglich, daß ein Gebäude mit der Kubatur des in den fünfziger Jahren gesprengten Stadtschlosses geplant werden soll. Für die Nutzung sieht Töpfer bislang ein Konferenzzentrum, ein Hotel, eine Bibliothek und Geschäfte vor. Für die Sanierung müssen jetzt allerdings erst einmal101 Millionen Mark vom Haushaltsausschuß des Bundestags freigegeben werden. Von der zweijährigen, kostspieligen Bauzeit will die Stadt dennoch profitieren: Stadtentwicklungssenator Peter Strieder will die riesige Baustelle in Berlins Mitte gleich ganz hinter einem mit Holz und Stoff verkleideten Stahlrohrgerüst verstecken. Die „Multimedia-Leinwand“ soll unter anderem Sport- und Kulturveranstaltungen übertragen. Auch an eine „Homepage Schloßplatz Berlin“ sei gedacht. Welcome Online!

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