Buchtipp: Berliner Zentrum Der Fernsehturm und sein Freiraum

22.03.2023

Montage der Fernsehturmkugel, Aufnahme vom 6. August 196. Foto: Bundesarchiv, Bild 183-G0806-0007-001, Horst Sturm, Wikimedia Common, CC BY-SA 3.0
Montage der Fernsehturmkugel, Aufnahme vom 6. August 196. Foto: Bundesarchiv, Bild 183-G0806-0007-001, Horst Sturm, Wikimedia Common, CC BY-SA 3.0

Es ist viel los in Berlins historischer Mitte und das auch in städtebaulicher Hinsicht. In politischen und planerischen Auseinandersetzungen wird anhaltend um die Entwicklung des Gebiets rings um den Fernsehturm gerungen: Dabei ist der Molkenmarkt das wohl derzeit umstrittenste Entwicklungsprojekt der Hauptstadt. Auch die Neugestaltung des Marx-Engels-Forums war kaum weniger problematisch, bis diese 2021 schließlich in einem Wettbewerbsverfahren entschieden wurde. Beim Humboldt Forum schlossen sich selbst nach Fertigstellung zahlreiche Protestaktionen an, und der Neubau der Berliner Bauakademie wird nun schon seit über 30 Jahren diskutiert und vorbereitet. Auch die Entwicklung des Hauses der Statistik oder die Hochhausplanung am Alexanderplatz gehören in diese Aufzählung. Alles in allem ergibt sich ein unübersichtliches Gemenge an politischen Programmen, Planvorschlägen, Beschlüssen und Verfahren.

Doch in welchem städtebaulichen Kontext finden die aktuellen Bemühungen der Stadtentwicklung statt? Auf welche vorhandenen räumlichen Strukturen beziehen sie sich? Antworten darauf liefert der Berliner Historiker und Journalist Matthias Grünzig in seinem jüngst erschienenen Buch Der Fernsehturm und sein Freiraum. Geschichte und Gegenwart im Zentrum Berlins. Als sogenanntes Schaufenster der DDR war der Fernsehturm und dessen Umgebung bis zur Wiedervereinigung Deutschlands ein zentraler städtebaulicher Raum, an dessen Entwicklung seinerzeit extreme Erwartungen geknüpft waren. Bis hierher würden die meisten die Geschichte kennen, doch kaum jemand wisse, wer die Planer des Gebiets waren, welche Intentionen sie verfolgten und welche politischen Entscheidungen die Planung beeinflusst haben – diese These formuliert der Autor einleitend und macht sie zur Grundlage seiner Studie.

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