Alltagsräume Campus Masters September/Oktober entschieden

08.11.2022

„Ein Schulhaus für Stuttgart“ von Luxin Yu und Valentin Mühlich
„Ein Schulhaus für Stuttgart“ von Luxin Yu und Valentin Mühlich
Bild: Luxin Yu und Valentin Mühlich

Lehren, Wohnen, Konsumieren – drei Themenfelder, die diverser nicht sein könnten und zugleich den Alltag, vor allem von Studierenden, prägen. Drei Gebäude, bei denen der Praxisbezug und die Möglichkeit der Identifikation gegeben sind. Drei Siegerentwürfe der Campus Masters Runde September/Oktober, die inspirieren und zum Nachdenken anregen.

Der 1. Platz des Online-Votings geht an Luxin Yu und Valentin Mühlich mit ihrer Bachelorarbeit Ein Schulhaus für Stuttgart. Wie der Titel ihrer Arbeit bereits erahnen lässt, handelt es sich bei dem Entwurf um ein Gebäudeensemble, das als Ganztagsschule dienen soll. Die Einbeziehung des städtischen Kontexts, der eine Vielzahl an Bildungseinrichtungen enthält und von der Nähe zum Kulturpark Bad Canstatts profitiert, ist bei der Planung von besonderer Relevanz. Denn Teile des Schulcampus wie die Mensa und das Sportforum sollen auch Vereinen und Besucher*innen einen Anreiz bieten und von ihnen genutzt werden können.

Katharina Zimmer
 belegt mit ihrer Bachelorarbeit HSD housing nicht nur den 2. Platz der Abstimmung, sondern erhält zudem den Jurypreis, den in dieser Abstimmungsrunde Sven Aretz und Jakob Dürr von Aretz Dürr Architektur aus Köln vergeben haben. Die beiden Architekten begründen ihre Entscheidung mit folgenden Worten: „Im Ansatz modularer und vorgefertigter Bauweisen liegt das Potential, den städtischen Raum mit funktional wandelbaren Gebäudestrukturen weiterzudenken. Eingebettet in ein übergeordnetes Grünkonzept, fügt sich das Gebäudeensemble mit all seinen Bestandteilen in einen großen symbiotischen Kreislaufgedanken ein: Überlagerte Hüllflächen schaffen verschiedenartige, von öffentlich zu privat gestaffelte Räume innerhalb der Tragstruktur. Bauliche Einfachheit, Sparsamkeit im Umgang mit Material und Reduktion beheizter Raumkubatur schaffen große räumliche Qualität – offene, unbeheizte, wintergartenähnliche Erschließungs- und Begegnungszonen, Verzicht auf geschlossene Flurzonen, wandelbare Räume. So einfach." Das auf das Wesentliche reduzierte Wohnprojekt richtet sich an Studierende und zeichnet sich neben dem Aspekt der Nachhaltigkeit durch ein nutzungsorientiertes Raumkonzept aus.

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