Weitsichtiges Entwerfen Campus Masters November/Dezember entschieden

06.12.2022

„Atopos.“ von Alexander Jerosch-Herold und Jakob Krauss.
„Atopos.“ von Alexander Jerosch-Herold und Jakob Krauss.
Bild: Alexander Jerosch-Herold und Jakob Krauss

Das letzte Campus Masters Ergebnis des Jahres 2022 steht fest. Die Runde im November/Dezember bringt vier Siegerentwürfe hervor. Verbindendes Element der Abschlussarbeiten ist das zukunftsorientierte Bauen: Neben der Umnutzung von Bestandsbauten sind auch die Integration und Verwertung von Ressourcen vor Ort ein wesentliches Thema der Entwürfe.

Alexander Jerosch-Herold
und Jakob Krauss belegen mit ihrer Abschlussarbeit Atopos. den 1. Platz. Bei dieser Idee für ein Wohnbauprojekt steht die Integration verfolgter und geflüchteter Menschen im Mittelpunkt. Das Gebäude soll nicht nur den Vertriebenen, sondern auch ortsansässigen Menschen als Zuhause dienen und ermöglicht so von Anfang an den Austausch und die Interaktion zwischen den Bewohner*innen, losgelöst von Herkunft und sozialen Hintergründen.

Der 2. Platz geht an Ben Nepomuk Klages, Quentin Wiesmath und Max Malte Messner mit ihrer Bachelorarbeit Hynthesizer, die ein Gebäudeensemble am See Nokoué in Benin vorschlägt. Um die vorhandene Fischzucht vor invasiven Wasserhyazinthen zu schützen, sollen die aus lokalen Materialien konzipierten Gebäude für die Verarbeitung von Hyazinthfasern genutzt werden. Die Produktionsanlage beinhaltet Räume wie eine Spinnerei, Weberei und eine Verarbeitungs- sowie Verkaufsfläche. Hynthesizer soll außerdem der lokalen Gemeinschaft als Treffpunkt dienen oder als Veranstaltungsort genutzt werden. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit, nachts ein Open-Air-Bootskino zu veranstalten. 

Dennis Bui
und Lucca Brüggemann richten ihren Fokus auf das Thema Umnutzung und belegen mit ihrer Masterarbeit Utopie - Umnutzung einer Bohrinsel den 3. Platz des Wettbewerbs. Die Studierenden zeigen Alternativen zum Rückbau von Bohrinseln auf: Durch die Umnutzung der Betonstützen wird die aufgesetzte Forschungsstation – bestehend aus Bereichen für Wohnen, Arbeiten und Freizeit – mit Energie, Nahrung, Lüftung und Wasser versorgt. Die diversen Funktionsbereiche werden durch Kubatur und Fassadengestaltung nach außen sichtbar und sollen durch die Wahl von einfachen Formen ebenso wie Materialien als Vorbild für klima- und umweltfreundliche Alternativen dienen.

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