Formale Provokation in Weimar Bauhaus-Museum von Heike Hanada eröffnet

05.04.2019

Das neue Bauhaus-Museum Weimar von Heike Hanada spielt mit dem klassischen Architekturvokabular und wagt wenig Neues.
Das neue Bauhaus-Museum Weimar von Heike Hanada spielt mit dem klassischen Architekturvokabular und wagt wenig Neues.
Bild: CLAUS BACH ® PHOTOGRAPHY

Heute eröffnet das Bauhaus-Museum Weimar. Damit ist der Wettstreit der drei historischen Bauhaus-Standorte um den interessantesten Neubau eröffnet, denn nach der Klassikerstadt werden in einem halben Jahr in Dessau und in drei Jahren in Berlin Neubauten eröffnen. Die zentrale Frage: Wie kann die berühmteste Kunstschule der Welt aktuell vermittelt werden – und welche Rolle spielt die Architektur? Unser Autor Gregor Harbusch kam ratlos aus Weimar zurück.

Von Gregor Harbusch


Lange Zeit wurde das Bauhaus-Erbe in Weimar stiefmütterlich behandelt. Goethe und die deutsche Klassik schienen wichtiger für das Selbstverständnis der Stadt. Erst seit 1995 gab es ein Bauhaus-Museum am Theaterplatz, doch dieses hatte nur provisorischen Charakter. Im März 2012 wurde ein offener, zweistufiger Wettbewerb für einen angemessenen Neubau entschieden. Das Votum der Jury unter Vorsitz des Hamburg Architekten Jörg Friedrich war bemerkenswert, denn die Preisrichter konnten sich auf keinen ersten Preis einigen, sondern vergaben zwei zweite und zwei dritte Preise, darunter einen dritten Preis an Heike Hanada mit Benedict Tonon (beide Berlin). Die beiden konnten sich dann im anschließenden VOF-Verfahren, das auch eine Überarbeitung der Entwürfe umfasste, durchsetzten. Beauftragt wurde schließlich Hanada allein, die mit dem Museum ihren bisher größten Bau realisieren konnte.

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